Der Rottweiler gehört zu den ältesten Hunderassen Deutschlands:
Seine Ursprünge lassen sich bis in die Römerzeit zurückverfolgen. Da die besondere Eignung der Urahnen unserer Hunde im Treiben von Vieh bestand, setzten die Römer sie als Herden- und Treibhunde
ein. Diese Hunde beschützten darüber hinaus die Menschen und ihre Besitztümer. Mit den römischen Legionen kamen sie sodann über die Alpen. Vor allem im Gebiet um "Arae Flaviae", dem heutigen
Rottweil, kam es zu einer Vermischung der römischen mit einheimischen Hunden.
Bereits im Mittelalter bekamen die Hunde, welche im Bereich Rottweils lebten, den Namen "Rottweiler". Natürlich unterschied sich das Erscheinungsbild des damaligen Rottweilers noch stark von dem unserer heutigen Rasse: Beispielsweise waren, wie es in sehr alten Zuchtbüchern zu lesen ist, noch viel mehr Farben bei den Hunden vorhanden, wie weiß oder braun gestromt.
Vor allem im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurden die Rottweiler Hunde auf Lebenstüchtigkeit, Intelligenz, Ausdauer und Treibeigenschaften gezüchtet, da sie zu unentbehrlichen Helfern für Viehhändler und Metzger wurden: Rottweil war zu diesen Zeiten nämlich ein ausgesprochenes Viehhandels-Zentrum, von wo aus Rinder und Schafe vor allem in den Breisgau, ins Elsaß und ins Neckartal getrieben wurden. Bei solchen Herdenzügen benötigte man in Zeiten, in welchen es Räuber und Wölfe gab und weite Landstriche kaum besiedelt waren, kräftige, ausdauernde und kluge Hunde mit Schutztrieb.
Im Laufe der Zeit wurde der Rottweiler durch das Aufkommen der Eisenbahn und anderer Fahrzeuge, mit welchen Vieh transportiert werden konnte, seiner damals so wichtigen Aufgabe entledigt. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts erinnerte man sich wieder an die hervorragenden Charaktereigenschaften des Rottweilers. Der hohe Gebrauchswert der Rasse wurde im Polizeidienst erprobt, und im Jahre 1910 wurde der Rottweiler als Polizeihunderasse anerkannt.
Der Rottweiler kann bei fachgerechter Zucht und Aufzucht sowie richtiger Erziehung und Sozialisierung innerhalb der Familie ein verlässlicher und treuer Freund sein. Allerdings sind diese Hunde sicherlich nicht für alle Menschen geeignet: Ein hohes Maß an Konsequenz und Erfahrung sind bei der Erziehung eines Rottweilers vielfach von Nöten, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Auch ist der Unterschied zwischen einem Rüden und einer Hündin bei kaum einer anderen Rasse so stark ausgeprägt wie beim Rottweiler.
Aus diesem Grunde empfehlen wir vor allem Anfängern eher eine Hündin als einen Rüden. Auch der Besuch eines Hundeplatzes ist sehr zu empfehlen. Eine richtige Erziehung führt zu Freundschaft und harmonischem Zusammenleben mit einem Rottweiler. Falsche, lieblose Dressur oder auch fehlendes Fachwissen können jedoch das Zusammenleben des Menschen mit einem Rottweiler für immer verderben.
(vgl. https://adrk.de/index.php/de/rasse/historie)